Streifzug durch die Bücherwelt | Juli 2023 – II

Blog-Kategorie Streifzug durch die Bücherwelt | Foto: h11ok/pixabay

US-amerikanische Autoren proben den Aufstand, Empörung über Ungarn und Trubel um den Deutschen Verlagspreis – die Neuigkeiten aus der Welt der Bücher in den letzten beiden Wochen.

Ungarns größter Buchhändler sperrt LGBTQ+-Bücher unter Plastikfolie weg

Gerade erst wurde die ungarische Buchhandelskette Libri von der regierungsnahen und staatlich finanzierten Stiftung »Mathias Corvinus Collegium« übernommen – nun geht sie gegen LGBTQ+-Inhalte vor. Entsprechende Bücher stehen eingeschweißt im Regal.
Seit 2021 gilt in Ungarn ein sogenanntes Kinderschutzgesetz, das jede Erwähnung von LGBTQ+-Inhalten in Bildungsmaterial und TV-Sendungen für Kinder verbietet. Aktuell beruft sich die größte Buchhandelskette des Landes auf eben diese Gesetzgebung – und sperrt Bücher mit LGBTQ+-Inhalten unter Klarsichtfolie weg. Damit soll ein Durchblättern unmöglich gemacht werden. Buchhandlungen müssen mit Strafen rechnen, wenn sie Inhalte nicht aussortieren (spiegel.de)

Klett-Cotta: Neuer Webauftritt online

Der Stuttgarter Verlag Klett-Cotta hat seinen Online-Auftritt einem Relaunch unterzogen. Neben einer verbesserten Suchfunktion biete die neue Website Zusatzinhalte und Informationen zu den Büchern, Zeitschriften und digitalen Produkten des Verlags, wie der Verlag mitteilt. So erschließe die Website beispielsweise erstmals den kompletten Kaufzugriff auf ca. 30.000 Zeitschriftenartikel aus dem Fachverlagsprogramm. Die Website soll künftig wieder stärker als zuvor im Zentrum der digitalen Verlagsaktivitäten stehen und bisher dezentrale Funktionen vereinen (buchreport.de)

avj solidarisiert sich mit ungarischer Buchhandelskette Lira

Die Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen (avj) »hat als Interessensvertreterin von über einhundert Kinder- und Jugendbuchverlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit großer Verwunderung zur Kenntnis nehmen müssen, dass die ungarische Buchhandelskette Lira mit einer Geldstrafe von umgerechnet ca. 32.000 Euro belegt werden soll, weil sie eine Liebesgeschichte zwischen zwei Jungen in ihren Filialen anbietet, die nicht in Folie verpackt war. Es darf nicht sein, dass Homosexualität in einem Mitgliedsland der Europäischen Union, die sich auch als Wertegemeinschaft versteht, auf solch eine Weise sanktioniert wird und es Buchhandlungen verboten werden soll, Bücher anzubieten, die der Europäischen Menschenrechtscharta entsprechen. Nicht umsonst wurde Heartstopper von Alice Oseman in Deutschland 2023 mit einem der wichtigsten Kinder- und Jugendbuchpreise, dem Leipziger Lesekompass, ausgezeichnet« (buchmarkt.de)

Obamas Leseliste

Wer schon immer mal in die Fußstapfen eines US-Präsidenten treten wollte, kann das jetzt tun: Der frühere US-Präsident Barack Obama hat wieder seine Leseliste für diesen Sommer veröffentlich. Von Thrillern über Biografien ist alles dabei, auch Romandebüts (boersenblatt.net)

Kulturprogramm zum Hohen Friedensfest

Das Kulturprogramm zum Hohen Friedensfest in Augsburg mischt sehr unterschiedliche Formate: von der Leerstandsbespielung über zwanglosen Austausch beim »Running Dinner« bis zu spannend besetzten Diskussionen (sueddeutsche.de)

Gegenwind für Deutschen Verlagspreis

Gerade wurden die 64 Preisträger des Deutschen Verlagspreises veröffentlicht, da regt sich die schon bekannte Kritik an der bisherigen Vergabepraxis erneut. In der schon länger geführten Diskussion um eine grundlegendere, anders strukturierte Verlagsförderung meldet sich der Mainzer Donata Kinzelbach Verlag mit einer Petition zu Wort. Ihr Ziel: Die »Aussetzung der bisherigen Vergabepraxis zugunsten einer strukturellen Förderung, die in anderen Ländern erfolgreich angewendet wird«, wie es auf change.org heißt. Die Petition richtet sich an Kulturstaatsministerin Claudia Roth.
Der Alibri Verlag, der den Preis als »Gefahr für Verlagsvielfalt« sieht, hat in einem offenen Brief an die in diesem Jahr ausgezeichneten Verlage darum gebeten, einen Teil des Preisgeldes der Verlagsauslieferung Die Werkstatt zukommen zu lassen. Zur Begründung verwies Alibri-Geschäftsführer Gunnar Schedel auf deren Engagement nach der Insolvenz der Verlagsauslieferung sova. Mittlerweile hat Die Werkstatt auf den Alibri-Brief mit dem Vorschlag zur Gründung eines Spendenkontos für SOVA-Geschädigte reagiert (buchreport.de/ boersenblatt.net / buchmarkt.de)

Paul-Celan-Preis für Holger Fock und Sabine Müller

Der vom Deutschen Literaturfonds alljährlich vergebene Paul-Celan-Preis für herausragende Übersetzungen ins Deutsche geht in diesem Jahr an Holger Fock und Sabine Müller. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Fock und Müller erhalten den Paul-Celan-Preis für ihr übersetzerisches Gesamtwerk, das erst jüngst mit ihrer so präzise wie ästhetisch beglückende Übersetzung des 2022 im Carl Hanser Verlag erschienenen Romans »Die geheimste Erinnerung der Menschen« für Furore sorgte. Dieser Roman des senegalesischen Schriftstellers Mohamed Mbougar Sarr gab nun den Anlass für die Auszeichnung des Übersetzer-Duos (buchreport.de)

Tarifverhandlungen in Bayern ergebnislos

Die jüngste Tarifrunde für die Beschäftigten der bayerischen Buchhandlungen und Verlage sei ohne befriedigende Einigung zu Ende gegangen, teilte die Gewerkschaft Verdi am 18. Juli in München mit. Die Beschäftigten hätten zuvor mit verschiedenen Streiks und Aktionen auf ihre prekäre Situation aufmerksam gemacht, bei der die Angst vor Altersarmut eine zentrale Rolle spiele. Obwohl die Arbeitgeber ein neues Angebot vorgelegt hätten, sei dieses noch weit von einem möglichen Tarifabschluss entfernt, so Verdi (boersenblatt.net)

Umstrittenes Anne-Frank-Buch

Ein Forscherteam behauptete, den Verräter Anne Franks ermittelt zu haben, aber das Buch wurde weltweit heftig kritisiert. Die Stadt Amsterdam hat nun das US-amerikanische Verlagshaus HarperCollins aufgefordert, den Gemeindenamen aus dem Dankwort des umstrittenen Sachbuchs »The Betrayal of Anne Frank« (Der Verrat an Anne Frank) zu entfernen (spiegel.de)

WVG übernimmt MWV

Verleger Thomas Hopfe hat die von ihm vor 18 Jahren gegründete Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft (MWV) an die Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart (WVG) verkauft. Seit dem 1. Juli ist sie damit Teil der Mediengruppe Deutscher Apotheker Verlag. Die MWV mit Sitz in Berlin bleibe aber als Verlag eigenständig, Hopfe werde weiterhin als verlegerischer Geschäftsführer fungieren (buchmarkt.de)

Lutz Seiler erhält den Georg-Büchner-Preis

Der Schriftsteller, der für seine Werke schon den Ingeborg-Bachmann-Preis und den Deutschen Buchpreis erhielt, wird 2023 ausgezeichnet. Der mit 50.000 Euro dotierte Büchner-Preis wird jährlich von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung auf Vorschlag für Autoren, »die in deutscher Sprache schreiben, durch ihre Arbeit und Werke in besonderem Maße hervorgetreten sind und die an der Gestaltung des gegenwärtigen deutschen Kulturlebens wesentlichen Anteil haben«, verliehen (sueddeutsche.de)

Erste Norm für Einfache Sprache

Die Internationale Organisation für Normung (ISO) hat den ersten Standard für Einfache Sprache verabschiedet. Die Norm ISO 24495-1 soll einen Leitfaden für Redakteur*innen, Behördenmitarbeiter*innen und Kommunikationsfachleute schaffen, wie verständliche Texte gelingen. Noch bis zum 2. August 2023 kann man die neue Norm für Einfache Sprache im Norm-Entwurfs-Portal öffentlich einsehen und kommentieren. Das hat u.a. den Vorteil, 88,30 Euro zu sparen. Die neue Norm zeigt, wie man verständlich schreibt. Damit ist sie eine ausgezeichnete Stilfibel für Autorinnen und Autoren, die Sachtexte schreiben (autorenwelt.de)

Schierach-Drehbuch wird verfilmt

In »SIE SAGT. ER SAGT nach Ferdinand von Schirach« geht es um einen Strafprozess, bei dem der Vorwurf einer Vergewaltigung verhandelt wird – und Aussage gegen Aussage steht. Seit Mitte Juli produziert das ZDF gemeinsam mit der Moovie GmbH, einer Tochtergesellschaft von Constantin Film, das Justizdrama. Erfolgsautor Ferdinand von Schirach, der auch für die Titel »Schuld« oder »Verbrechen« verantwortlich ist, verfasste das Drehbuch, das Regisseur Matti Geschonneck (»Die Wannseekonferenz«) noch bis Mitte August in Berlin inszeniert. Das Geschehen konzentriert sich konsequent auf den Gerichtssaal, in dem der Vorwurf einer Vergewaltigung verhandelt wird und Aussage gegen Aussage steht (tvspielfilm.de)

92-km-Wanderung: Lesen für die Tafel

Mit seinem neuen Krimi »Rache am Neusiedler See« startet Schriftsteller Lukas Pellmann eine Spendenaktion für die örtliche Pannonische Tafel: Ab 25. August wird er 92 km um den Neusiedler See wandern und lesen (boersenblatt.net)

Biopic »Oppenheimer« im Kino angelaufen

Die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Biografie »J. Robert Oppenheimer« des Journalisten Kai Bird und des Historikers Martin J. Sherwin ist am 20. Juli in den Kinos gestartet. In deutscher Ausgabe ist das Buch 2009 unter dem Titel »J. Robert Oppenheimer« bei Propyläen erschienen. Derzeit liegt das rund 700 Seiten starke Werk, das jetzt als Vorlage für Christopher Nolans Biopic diente, als Taschenbuch bei List vor. Inzwischen regt sich erster Widerstand – Hindu-Verse bei einer Sexszene sorgen in Indien für Empörung (buchreport.de)

Rechtschreibrat gibt keine neuen Empfehlungen zum Gendern

Bei seiner Sitzung am 14. Juli hat der Rat für deutsche Rechtschreibung keine neuen Empfehlungen zur Gendersprache getroffen. Er warnte jedoch vor möglichen »grammatischen Folgeproblemen« bei der Setzung von Sonderzeichen (boersenblatt.net)

Frankfurter Buchmesse: Literary Agents & Scouts Centre begehrt

Die Corona-Pandemie scheint immer mehr in den Hintergrund zu rücken – und die Frankfurter Buchmesse spürt das auch bei der Nachfrage. Mit 326 Agenturen aus 31 Ländern ist das Literary Agents & Scouts Centre (LitAg) der 75. Frankfurter Buchmesse (18. – 22. Oktober 2023) ausgebucht. Insgesamt seien 548 Arbeitstische belegt – ein Rekord, wie die Messe meldet. Die Zahl übersteige auch die Bilanzen der Jahre vor der Corona-Krise [2018: 528 Tische; 2019: 522 Tische] (buchreport.de)

Trends bei Sachbüchern: Mordende Bäume und mysteriöse Staatsaffären

Erst das geheime Leben, jetzt die dunkle Seite: Der Sachbuchmarkt hat eine neue Lieblingsformel, die sich an einen bestimmten Lesertypus richtet. Vor acht Jahren hat Peter Wohlleben eine Mode in Gang gesetzt, von der sich der Sachbuchmarkt bis heute nicht erholen konnte. Seit er »Das geheime Leben der Bäume« veröffentlichte, haben viele Autoren und Verlage etliche geheime Leben identifiziert, die bald darauf gar nicht mehr so geheim waren. Inzwischen ist eine interessante Variante der Geheimnisformel anzutreffen. Michael Sommer hat 2022 die Abhandlung »Dark Rome« veröffentlicht, Untertitel: »Das geheime Leben der Römer«. Im Verlagstext heißt es: »Willkommen auf der dunklen Seite der römischen Geschichte!« (faz.net)

Professor für Künstliche Intelligenz als neues Mitglied gewählt

Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur hat auf ihrer letzten Sitzung den Informatiker Kristian Kersting zum ordentlichen Mitglied gewählt (boersenblatt.net)

Bayerischer Buchpreis 2023: Ehrenpreis für Florian Illies

Der Schriftsteller Florian Illies erhält beim Bayerischen Buchpreis den diesjährigen Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Die Auszeichnung wird ihm am 7. November 2023 in der Münchner Residenz überreicht. »Florian Illies malt mit Worten. Seine Bücher sind Collagen der Zeitgeschichte – unterhaltsam, humorvoll, kritisch und dabei nie langweilig«, so Ministerpräsident Markus Söder.
Der Bayerische Buchpreis wird in diesem Jahr zum zehnten Mal vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels / Landesverband Bayern mit Unterstützung der Bayerischen Staatskanzlei in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz veranstaltet. In den vergangenen Jahren ging der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten an den Historiker Christopher Clark, den Bestsellerautor Frank Schätzing und den Astrophysiker und Wissenschaftsjournalisten Harald Lesch (buchreport.de)

Sarah Silverman verklagt ChatGPT-Entwickler

US-Komikerin Sarah Silverman verklagt gemeinsam mit den Fantasy-Autoren Christopher Golden und Richard Kadrey ChatGPT-Entwickler OpenAI und den Facebook-Mutterkonzern Meta. In der bei einem Gericht im Bundesstaat Kalifornien eingereichten Klage werfen die drei Kläger Open AI vor, Bücher von ihnen ohne ihr Einverständnis zum Trainieren von Künstlicher Intelligenz (KI) verwendet zu haben. Die Werke seien aber urheberrechtlich geschützt (boersenblatt.net)

KI: Den amerikanischen Autoren reicht es

Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass Künstliche Intelligenz strunzdumm ist, aber sie verändert dennoch zusehends die Welt von schlauen und besonders die von kreativen Menschen. Amerikanische Autoren haben nun einen offenen Brief an führende Tech-Konzerne vorgelegt. Sie fordern eine angemessene Entlohnung und die Erwähnung als Urheber bei der Verwertung ihrer Werke durch Künstliche Intelligenz (faz.net)

Neuer Vorstand der Jungen Verlags- und Medienmenschen

Auf der Jahrestagung der Jungen Verlags- und Medienmenschen (JVM) wählten die Mitglieder in München einen neuen Vorstand. Als 1. Vorsitzende fungiert nun Rebecca Caicedo, aktuell Eventmanagerin bei arsEdition. Das 15. Jahrestreffen fand diesmal in München statt, Gastgeber war die Penguin Random House Verlagsgruppe (buchreport.de)

PREISE im Überblick

Johann-Heinrich-Merck-Preis (20.000 €): Jutta Person
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung zeichnet die in Berlin lebende Literaturwissenschaftlerin Jutta Person mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay 2023 aus (buchmarkt.de)

Sigmund-Freud-Preis (20.000 €): Matthias Glaubrecht
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung zeichnet den Evolutionsbiologen Matthias Glaubrecht aus. Der Preis wird zusammen mit dem Georg-Büchner-Preis am 4. November 2023 in Darmstadt verliehen (buchmarkt.de)

Uwe-Johnson-Förderpreis (5.000 €): Domenico Müllensiefen
Die sechsköpfige Jury wählte aus einer Vielzahl an eingesandten Debüts aus den Bereichen Prosa und Essayistik den Roman »Aus unseren Feuern« (Kanon Verlag) aus (buchmarkt.de)

Phantastikpreis der Stadt Wetzlar (4.000 €): Maja Ilisch
Die elfköpfige Fachjury begründet die Preisvergabe für das Kinderbuch »Unten« (Dressler Verlag, 2023): » Ilisch gelingt es, das, was Texte von Kafka, Orwell oder Lewis Carroll auszeichnet, für jüngere Leser greifbar zu machen: die Frustration an einer Welt, die sich aufgrund ihrer Regeln dem gesunden Menschenverstand entzieht« (buchmarkt.de)

Veza-Canetti-Preis der Stadt Wien (10.000 €): Anna Kim

PERSONALIA

Martin Hielscher
geht nach über 20 Jahren als Programmleiter Belletristik bei C. H. Beck in den Ruhestand (buchmarkt.de)

Wechsel in der Chefredaktion der Zeitschrift Eselsohr: Autorin und Journalistin Heike Nieder tritt im Oktober die Nachfolge von Syliva Mucke an (boersenblatt.net)

Anna Linster
kommt als Juniorlektorin zum Eisele Verlag, wo sie für die Akquise zuständig ist. Zuvor war sie für S. Fischer tätig (boersenblatt.net)

Selina Föller
verstärkt seit dem 1. Juli das Lektorat des Bamberger Magellan Verlags. Sie soll das Team in den Bereichen Bilder- und Vorlesebuch unterstützen (buchreport.de)

VERSTORBEN

Richard von Schirach (81), Autor und Sinologe († 11. Juli 2023)
Seine Übersetzung der Biografie des letzten chinesischen Kaisers erlangte, auch durch Bertoluccis Verfilmung, Weltruhm. Er hinterlässt zwei Kinder, Ariadne von Schirach und Benedict Wells (boersenblatt.net)

Francisco Ibáñez (87), spanischer Comic-Autor († 15. Juli 2023)
Er erschuf mit Clever und Smart zwei Charaktere, die als Geheimdienstler unglaubliche Abenteuer erlebten und Millionen von Kindern zum Lachen brachten – nicht nur in Spanien. Nun ist »Clever & Smart«-Erfinder Francisco Ibáñez gestorben (spiegel.de)

Harry Frankfurt (94), US-amerikanischer Philosoph und Autor († 16. Juli 2023)
Als Professor in Princeton befasste er sich vorwiegend mit Ethik, Philosophie des Geisters, Handlungstheorie und Philosophie des 17. Jahrhunderts, zu seinen Werken zählt die »On …«-Reihe. Bestseller-Status in den USA erlangte sein Essay »On Bullshit« (wikipedia.org)

Jens Olsson (78), deutscher Verleger († 17. Juli 2023)
Der langjährige Verleger der Düsseldorfer »Eremitenpresse« entdeckte u. a. Christa Reinig, Ernst Meister, Detlev Meyer, Wolfgang Bächler, Gabriele Wohmann, Hans Neuenfels, Thomas Kling, Cyrus Atabay, Ingrid Bachér oder Ernst Jandl (boersenblatt.net)

Seiichi Morimura (90), japanischer Autor († 24. Juli 2023)
Der Essayist debütierte 32-jährig und wurde vor allem für den Roman »Ningen no Shomei« (Der Beweis des Mannes) und das Sachbuch »Akuma no Hoshoku« (Die Völlerei des Teufels) bekannt (boersenblatt.net)

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