Die Frankfurter Buchmesse hat begonnen, zahlreiche Preise wurden verliehen, Verschiebungen sorgen für Ärger – die Neuigkeiten aus der Welt der Bücher in den letzten beiden Wochen.
Slavoj Žižek: »Analyseverbot« zu Israel und Palästina?
Am Mittwochmorgen öffnete die Frankfurter Buchmesse fürs Fachpublikum. Doch sie hat schon ihren ersten Aufreger: Slavoj Žižek, Philosoph aus dem Gastland Slowenien, löste mit seiner Rede zum Nahostkonflikt Empörung aus. Žižek sagte, er verurteile die terroristischen Angriffe der Hamas auf die israelische Bevölkerung, betonte aber, man müsse auch den Palästinensern zuhören und deren Hintergrund beachten, wenn man den Konflikt verstehen wolle (spiegel.de)
Großer Preis des Deutschen Literaturfonds geht an Annette Pehnt
Annette Pehnt erhält den mit 50.000 Euro dotierten »Großen Preis des Deutschen Literaturfonds«. Sie wurde von der Jury, bestehend aus Birte Lipinski, Manuela Reichart und Hans Thill, aus dem Kreis der bisher durch den Deutschen Literaturfonds geförderten Stipendiatinnen und Stipendiaten gewählt. Die Jury zeichnet Pehnt für ihr umfangreiches Werk aus, das „von einer beeindruckenden Fähigkeit ist, in ganz verschiedenen literarischen Formen und oft mit wenigen Worten Perspektiven zu vermitteln, Geschichten aufzubauen und Stimmungen zu erzeugen« (buchreport.de)
Weidle geht an Wallstein
Der Bonner Weidle Verlag geht unter seinem bisherigen Namen zum 1. Januar 2024 an den Wallstein Verlag in Göttingen über. Verleger Barbara und Stefan Weidle beenden ihre Tätigkeit aus Altersgründen und freuen sich, den Verlag an Thedel v. Wallmoden zu übergeben. Das Programm des Weidle Verlags wird künftig als Imprint des Wallstein Verlags fortgeführt. Er steht weiterhin für feine und ausgesuchte Publikationen, die dem Buchmarkt Entdeckungen bescheren. Der 1994 gegründete Weidle Verlag wurde 2019, 2020 und 2022 mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet (buchmarkt.de)
»Echtzeitalter« erhält den Deutschen Buchpreis
Tonio Schachinger erhält den Deutschen Buchpreis 2023 für seinen Coming-of-Age-Roman »Echtzeitalter«. Das gab der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main bekannt. Der österreichische Autor stand bereits vor vier Jahren mit seinem Debüt »Nicht wie ihr« auf der Shortlist für den renommierten Literaturpreis (spiegel.de)
Härle und Schuldes gründen eigene Agenturen
Christine Härle und Ulrike Schuldes haben ihre eigenen Literaturagenturen mit Sitz in Frankfurt am Main bzw. Ravensburg gegründet. Die Agentur Härle vertritt deutschsprachige Autor*innen und Illustrator*innen in den Bereichen Kinder- und Jugendbuch, Belletristik und Sachbuch. Ein Schwerpunkt von Christine Härle ist dabei Young und New Adult Romance und Romantasy. Die Agentur Schuldes vertritt deutschsprachige Autor*innen und Illustrator*innen in den Bereichen Kinder- und Jugendbuch, Belletristik und Sachbuch. Außerdem verwaltet Ulrike Schuldes den literarischen Nachlass von James Krüss. Auf den Buchmessen treten die beiden Agentinnen mit einer gemeinsamen Liste auf (buchmarkt.de)
Protest gegen Preisverschiebung
In einem offenen Brief kritisieren mehr als 600 Unterzeichnende aus der Literaturbranche, darunter drei mit dem Nobelpreis geehrte Autoren und Autorinnen, dass die Palästinenserin Adania Shibli nicht auf der Frankfurter Buchmesse ausgezeichnet werden soll. Sie fordern die Messe auf, palästinensischen Stimmen mehr Platz zu geben. Hintergrund ist die Verschiebung des »Liberaturpreises« für Bücher aus dem Globalen Süden, den Adania Shibli für ihren Roman »Eine Nebensache« erhalten sollte. Wie der Verein Litprom bekannt gab, werde man nach Antisemitismuskritik an ihrem Roman der Autorin den Preis zwar verleihen, aber zu einem späteren Zeitpunkt und nicht auf der Messe (spiegel.de)
»aspekte«-Literaturpreis 2023 des ZDF an Charlotte Gneuß
Charlotte Gneuß erhält für ihr Debüt »Gittersee« (S. Fischer) den 45. ZDF-»aspekte«-Literaturpreis. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird für das beste literarische Prosa-Debüt des Jahres vergeben. Die Preisverleihung fand am 19. Oktober auf der Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat im Rahmen der Frankfurter Buchmesse statt. Ein Porträt von Charlotte Gneuß ist in der ZDF-Sendung »aspekte« am Freitag, 20. Oktober, 23.30 Uhr, zu sehen. In der Jury-Begründung heißt es: »Charlotte Gneuß gelingt es, in ihrem Debütroman Gittersee einen Moment der deutschen Geschichte lebendig und spürbar zu machen, den sie selbst nie erlebt hat« (buchmarkt.de)
Geschwister-Scholl-Preis für David Van Reybrouck
Sein Werk über den Kongo hat den belgischen Bestseller-Autor David Van Reybrouck berühmt gemacht. Nun wird er für das Sachbuch »Revolusi – Indonesien und die Entstehung der modernen Welt« mit dem Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet. Der Schriftsteller bringe darin die Befreiung Indonesiens aus der Kolonialherrschaft als packende Globalgeschichte von überraschender Aktualität nahe, begründete die Jury ihre Entscheidung. Die Auszeichnung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Bayern und der Stadt München ist mit 10.000 Euro dotiert und soll dem Autor am 28. November überreicht werden (spiegel.de)
Verschiebung der Deutsch-Israelischen Literaturtage
»Mit offenen Augen« – unter diesem Titel waren die Deutsch-Israelischen Literaturtage am 10. und 12. Oktober in Berlin geplant. Sechs Autorinnen und Autoren aus Israel, Deutschland und Österreich – Helene Bukowski, Dinçer Güçyeter, Marie Gamillscheg, Ayelet Gundar–Goshen, Yehonatan Herbelin und Tamar Weiss Gabbay – sollten sich den Fragen stellen, was angesichts der gegenwärtigen Krisen die Augen öffnen kann und neue Wege finden lässt. »Nach den brutalen Angriffen und hundertfachen Morden der Hamas in Israel kann diese Veranstaltung jedoch nicht wie geplant stattfinden«, teilen die Veranstalter mit. »Wir verurteilen den grausamen terroristischen Angriff der Hamas auf Israel auf Schärfste. Wir werden die Deutsch-Israelischen Literaturtage im kommenden Frühjahr nachholen« (buchmarkt.de)
Salman Rushdie kündigt Buch über Attentat an
Im August 2022 stach ein Attentäter auf Salman Rushdie ein. Der Schriftsteller ist seither auf einem Auge blind. 2024 soll sein Buch mit Reflexionen nach dem Anschlag erscheinen: Er wolle so mit Kunst auf Gewalt antworten. »Knife: Meditations After an Attempted Murder«, so der Originaltitel seines Buches über den Angriff, wird am 16. April erscheinen. »Für mich war es notwendig, dieses Buch zu schreiben: Es ist meine Art, das, was geschehen ist, in den Griff zu bekommen«, wird Rushdie in einer Mitteilung seines Verlages Penguin Random House zitiert (spiegel.de)
»Roman, der aufs Ganze geht«: Tukan-Preis an Thomas Willmann
Thomas Willmann erhält den Tukan-Preis der Stadt München für seinen Roman »Der eiserne Marquis« (Liebeskind). »Für solche Bücher wurde die Literatur einmal erfunden«, so die begeisterte Jury. Über die Preisvergabe an Thomas Willmann beschloss der Kulturausschuss auf Empfehlung einer Jury am 12. Oktober, teilte die Stadt München mit. Der mit 8.000 Euro dotierte Tukan-Preis zeichnet jährlich eine sprachlich, formal und inhaltlich herausragende literarische Neuerscheinung aus. In die Auswahl kommen alle belletristischen Veröffentlichungen von Münchner Autorinnen und Autoren (boersenblatt.net)
Nobelpreis für Literatur geht an Jon Fosse
Der Preisträger der namhaftesten literarischen Auszeichnung der Welt steht fest: Jon Fosse. Die Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm zeichnet den Norweger für seine Theaterstücke und seine Prosa aus, »die dem Unsagbaren eine Stimme geben«, hieß es in der Begründung. Der 64-jährige Fosse ist einer der meistgespielten Dramatiker seines Landes (spiegel.de)
Jeder vierte unabhängige Verlag schätzt Lage als schlecht ein
Die Lage vieler kleiner und unabhängiger Verlage in Deutschland sei angespannter denn je, wie die Bedey & Thoms Mediengruppe am 12. Oktober zum Ergebnis einer Umfrage mitteilte. Jeder vierte Verlag bewerte die aktuelle wirtschaftliche Lage seines Unternehmens schlecht – mit den Schulnoten 5 oder 6. Die Umfrage fand unter den Mitgliedern des Schöne-Bücher-Verlagsnetzwerkes und der Interessengruppe unabhängiger Verlage (IGuV) im Börsenverein statt. 100 Verlage nahmen daran teil. Auch wenn das Indiebarometer nicht repräsentativ sei, ließen die Ergebnisse aufhorchen. Im Durchschnitt bewerteten die Befragten ihre Situation mit der Schulnote 3,6 (boersenblatt.net)
Das Politische Buch: Bedrohliche Bastler
Heinrich XIII. Prinz Reuß und seine mutmaßlichen Unterstützer, die offenbar das System stürzen wollten und unter den Namen »Reichsbürger-Verschwörer« oder »Patriotische Union« bekannt waren, flogen im Dezember 2022 auf. Eine ideologisch gemischte Gruppe von Menschen, die sich zumindest in ihrer Ablehnung des Staates einig waren. Es ist nur der prominenteste aus einer ganzen Reihe an Fällen, die der »Reichsbürger«-Bewegung in jüngster Zeit wieder erhöhte Aufmerksamkeit verschafft haben. Die Gefahr wächst. Wer sind diese Menschen eigentlich? Sophie und Christoph Schönberger beschreiben das Phänomen für die SZ als Versuch der »Selbstermächtigung« (sueddeutsche.de)
Grit Krüger für Debütroman ausgezeichnet
Grit Krüger erhält den Kranichsteiner Literaturförderpreis 2023 des Deutschen Literaturfonds. Zudem wurden ein New York- und ein London-Stipendium vergeben. Der Deutsche Literaturfonds verleiht den Kranichsteiner Literaturförderpreis seit 2003 jährlich an eine Autorin oder einen Autor unter 35 Jahren mit mindestens einer Buchveröffentlichung. 2023 ist Grit Krüger die Preisträgerin. In Krügers Debütroman »Tunnel« (Kanon Verlag, März 2023) es um die Suche nach einem Ausweg aus prekären Verhältnissen geht. Aus vier verschiedenen Perspektiven, mit vier verschiedenen Stimmen erzählt sie davon, was es bedeutet, arm zu sein. Der Kranichsteiner Literaturförderpreis ist mit 5.000 Euro dotiert. Grit Krügers Roman wurde bereits mit dem mit 10.000 Euro dotierten Anna-Haag-Preis ausgezeichnet (boersenblatt.net)
Ehrung für Wolf Haas: Sprachlich funkelnd
Ein manischer Schnellschreiber ist Wolf Haas nicht, eher ein verschmitzter Feinschreiber. Nun wird der Österreicher, Jahrgang 1960, mit dem Erich Kästner Preis für Literatur 2024 ausgezeichnet. Es zeige sich »eine weitläufige Verwandtschaft zum Namensgeber dieses Preises«, urteilt die Jury über Wolf Haas. Er wird den Preis im Februar 2024 in Schloss Blutenburg in Empfang nehmen (sueddeutsche.de)
Leo-Perutz-Preis an Kurt Palm
Für seinen Kriminalroman »Der Hai im System« (Leykam Verlag) wurde Kurt Palm am 10. Oktober mit dem mit 5.000 Euro dotierten Leo-Perutz-Preis für Wiener Kriminalliteratur ausgezeichnet. Die Jury begründet ihre Auswahl mit der »direkten Sprache und nüchternen Aufrichtigkeit« des Romans. Dabei gebe es weder einen Ermittler noch einen klassischen Mord, das sich aufbauende »Katastrophen-Magma« zeichne den Krimi aus (boersenblatt.net)
»Ingeborg Bachmann. Reise in die Wüste« kommt in die Kinos
Der Film »Ingeborg Bachmann. Reise in die Wüste« kommt am 19. Oktober in die Kinos. Er erzählt von der Liebe zwischen der Lyrikerin Ingeborg Bachmann und dem Schriftsteller Max Frisch und den Folgen ihrer Trennung. Bachmann und Frisch lernten sich 1958 in Paris kennen. Vier Jahre lang führten sie eine Liebesbeziehung und avancieren damit zum »berühmtesten Paar der deutschsprachigen Literatur«. So schreibt es der Piper Verlag zu der 2013 veröffentlichten Paar-Biografie von Ingeborg Gleichauf. Im jetzt anlaufenden Film widmet sich die Regisseurin Margarethe von Trotta vornehmlich dem Leben Ingeborg Bachmanns nach der Trennung von Max Frisch, den Folgen ihrer Beziehung und ihrem allmählichen Verstummen (buchreport.de)
Frankreich erhöht Online-Versandkosten für Bücher
In Frankreich ist der Online-Versand von Büchern über E-Commerce-Konzerne wie Amazon seit 7. Oktober um drei Euro teurer. Mit der Maßnahme, die Bestellungen unter 35 Euro betrifft, will die Regierung den traditionellen Buchhandel und unabhängige Buchhändler schützen, die durchschnittlich sechs bis sieben Euro Versandkosten haben. Es gehe um die Wiederherstellung eines fairen Wettbewerbs, begründete die französische Kulturministerin Rima Abdul Malak die neue Regelung (boersenblatt.net)
StreetLib kauft BookRix
Zusammenschluss im Selfpublishing-Bereich: BookRix, eine der größten unabhängigen Selfpublishing-Plattformen Deutschlands, und die Digital-First-Publishing-Plattform StreetLib gehen eine strategische Partnerschaft ein. Dazu hat StreetLib jetzt den Kauf der beiden deutschen Unternehmen BookRix und der zu BookRix gehörenden Zeilenfluss Verlagsgesellschaft bekanntgegeben. Mit dieser Partnerschaft kombiniere man »die Stärken beider Unternehmen, um Autoren und Verlegern weltweit modernste Möglichkeiten zur Veröffentlichung von Inhalten zu bieten«, heißt es seitens der Unternehmen (buchreport.de)
Krimis und Thriller werden am liebsten gehört
Der Boom geht weiter: 2023 erreicht er Konsum von gesprochenen Audioinhalten einen neuen Rekord und übertrifft damit die Zahlen aus der Pandemie. Das geht aus dem aktuellen Audible Compass hervor. Audio-Storytelling habe sowohl durch die Vielfalt der verfügbaren Inhalte weiter an Publikum gewonnen als auch als ein Format, das im modernen Alltag einen immer größeren Mehrwert bietet. So sei es für viele unverzichtbar geworden, heißt es im Audible Compass 2023 (boersenblatt.net)
wbg meldet Insolvenz an
Die Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg) mit Sitz in Darmstadt meldet Insolvenz an. Der Geschäftsbetrieb läuft jedoch unverändert weiter. Am 11. Oktober habe der geschäftsführende Vorstand der wbg einen Eigenantrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Darmstadt aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt, vermeldet das Unternehmen. So verschafften sich die gerichtlich bestellte vorläufige Insolvenzverwalterin Julia Kappel-Gnirs (hww Hermann Wienberg Wilhelm, Frankfurt am Main) und ihr Team aktuell einen Überblick (buchreport.de)
PERSONALIA
dtv baut das Lektorat aus: Esther Böminghaus rückt auf und hat die stellvertretende Programmleitung im Lektorat Belletristik übernommen; Julia Fronhöfer hat als Lektorin Belletristik bei dtv begonnen, sie kommt von Blanvalet/Penguin Random House Verlagsgruppe. Auch Anna Mezger startet als Lektorin Belletristik bei dtv (buchreport.de)
Und Oskar Rauch ist seit 1. September neuer Leiter des Taschenbuchlektorats bei dtv. Auch er kommt von Penguin Random House (buchmarkt.de)
Kiepenheuer & Witsch meldet zwei Personalien aus dem Lektorat: Ilene Houben ist seit dem 1. Oktober Lektorin im Bereich Sachbuch im Verlag; bereits seit September ist Christian Neidhart als redaktioneller Lektor in der deutschsprachigen Literatur tätig (buchreport.de)
Die Position des stellvertretenden Programmleiters für deutschsprachige Literatur ab 1. Januar 2024 hatte KiWi schon zuvor besetzt: Anvar Čukoski folgt in dieser Position auf Jan Valk, der zur Kunststiftung NRW gewechselt ist (buchreport.de)
VERSTORBEN
Dorit Urd Feddersen-Petersen (75), Wissenschaftlerin und Autorin († 22. September)
Die weltbekannte Hundeforscherin veröffentlichte im Kosmos Verlag (boersenblatt.net)
Wolfgang Menzel (88), emeritierter Professor für Deutschdidaktik, Autor († 26. September 2023)
Seit 1970 war Menzel Autor und Herausgeber beim Bildungsmedienverlag Westermann (boersenblatt.net)
Louise Meriwether (100), US-Autorin, Journalistin, Aktivistin, Feministin († 10. Oktober 2023)
Die Rowohlt-Autorin schrieb mit ihrem Roman »Eine Tochter Harlems« einen modernen Klassiker der Schwarzen US-Literatur (boersenblatt.net)
Louise Glück (80), US-Lyrikerin, Nobelpreisträgerin († 13. Oktober 2023)
Sie bekam 2020 den Nobelpreis für Literatur, weil sie »eine unvergleichliche poetische Stimme« habe, hieß es in der Begründung des Preiskomitees (sueddeutsche.de)